Unsere Top 3 Freeride-Abfahrten am Arlberg – Mit Aussicht und oftmals viel Powder

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Der Arlberg ist das Freeride-Mekka in Österreich. An die 100 Powder-Runs gibt es hier in Liftnähe zu entdecken. Wir zeigen dir unsere Top 3 Freeride-Abfahrten am Arlberg – Mit Aussicht und oftmals viel Powder. Alle Skiabfahrten sind mit Karte und Infos beschrieben zum Nachfahren. Ski packen und schnell sein! Der Powder wartet nicht.

Arlberg, die „Wiege des alpinen Skilaufs”! Der Arlberg spielt gekonnt mit dem Image, das Skifahren erfunden zu haben. Eigentlich waren es zwar die Schwarzwälder, Schweizer und Engländer, die das Skifahren erfunden haben.

Freeride. am Arlberg wie hier bei St.Cristoph am Arlberg – frische Pulverschnee ist hier fast garantiert. Unter den vielen Top Powder-Abfahrten haben wir unsere liebesten 3 ausgewählt.

Der Film von Regisseur Arnold Fanck aus dem Jahr 1931 verhilft dem Arlberg aber heute noch zu seinem illustren Image: “Der weiße Rausch” ist nicht nur Filmtitel, sondern verspricht, das Skifahren gleich zu Experience und Lebensgefühl zu machen. 


Über den Autor
Hey! Ich bin Marius, Gründer von Mountain Moments und Bergliebhaber aus Leidenschaft! Lerne das Mountain Moments Team kennen und lies unsere Tipps, Tricks und Foto-Abenteuergeschichten im Blog.


Die lange Skitradition ist vor allem eine lange Tiefschneetradition. Am Arlberg rieselt der Schnee oft in himmlischen Mengen vom Himmel. Die Lage am Nordwestrand der Alpen sorgt dafür, dass Staulagen von Nord bis West für Niederschläge sorgen.

Je näher dem Ort Lech, desto höher die Schneeberge am Straßenrand. Aber auch St. Anton bekommt mit durchschnittlich etwa neun Metern Neuschnee pro Saison seinen Teil ab. Ein weiterer Vorteil des Arlbergs ist es, dass sich Neuschnee und Sonnenschein sehr häufig ideal abwechseln: Sobald das Wetter insgesamt besser wird, stellt es sich hier besonders schnell um.

Happy Powder Faces – sofern man vor eingefroerem Gesicht noch Regungen zeigen kann :)

Der klassische Tiefschneekurzschwung wird übrigens nicht ohne Grund „Arlberger Schule“ genannt. Dicht an dicht, in perfekter Symmetrie reihen sich auch heute noch viele der Spuren durch die großen, weiten und tendenziell nicht allzu steilen Hänge des Gebiets. Der Arlberg liegt nur eine Zugstunde oder Autostunde von Innsbruck entfernt. Am Bahnhof St. Anton halten auch Schnellzüge und in drei Minuten ist man ruckzuck zu Fuß an den Talstationen, die den Ski-Zirkus sehr leicht zugänglich machen.

Die bekannten Tiefschneereviere sind nach Schneefällen oft bereits am Vormittag verspurt. Zum Glück sind die Berge und Hänge aber so weitläufig, dass sich die Massen verteilen. Wer sich gut auskennt, kann auch noch Tage nach dem letzten Schneefall unverspurte Abfahrten finden.

Das Gelände ist so weitläufig und vielfältig, dass es sich nur schwer sagen lässt, welches die Top 3 Abfahrten gibt. Es gibt zig Klassiker. Im Arlberggebiet findet man viele lohnende Skitourenmöglichkeiten, mit- oder ohne Liftunterstützung. Ist man schnell genug, schafft man es unter Umständen sogar, vor den ersten Heliskifahrern auf den Gipfel des Mehlsacks und kann den Reichen und/oder Schönen die erste unverspurte Abfahrt stibitzen.  

Fototipps  Freeriden am Arlberg

Für solche Freeride-Aufnahmen heisst es schnell sein – ohne die Sicherheit zu vernachlässigen.

Der frühe Vogel fängt den Wurm! Im Skigebiet heißt es zum erfolgreichen Fotografieren besonders, schneller zu sein als die Masse. Kenne deine Spots und plane den perfekten Lichteinfall! 

Geh nah an die Bäume heran bei Schneefall, wenn du im Maienwasen fotografierst. Du bist im Rendlklettersteig unterwegs? Erwische die Perspektive einmal von vorne und einmal von hinten. Am Schindlerkar kannst du die besondere Location und das steile Gefälle durch geschicktes Positionieren herausholen. Durch das unzugängliche Terrain und den Zeitdruck erzielst du hier die besten Ergebnisse, wenn du ein Zielbild bereits vorher kennst.

Buchtipp: 

  • Andy Thurner: Abseits der Piste rund um den Arlberg, Eigenverlag Andy Thurner 2009 
  • Andy Thurner: Arlberger Skitouren. Eigenverlag Andy Thurner, 2006 
  • Powderguide Tirol: Die besten Freeride-Touren, Tyrolia Verlag, 2. überarbeitete Auflage 2012Aufgrund der oft guten Schneebedingungen und des exzellenten Rufs der Arlbergregion sind immer sehr viele Tiefschneefahrer, Freerider sowie viele geführte Gruppen unterwegs. Will man was vom Tiefschnee mitnehmen, muss man also schnell sein, wenn nicht sogar sehr schnell.

Generell: Platziere dich so, dass nachfolgende Freerider dich/euch eher nicht direkt sehen. Sie fahren dir sonst oft ins Bild und produzieren unschöne Spuren oder stehen im Bild herum.

1. Freeride-Abfahrt Maienwasen


Maienwasen ist ein Schlechtwetterklassiker am Arlberg. Wo in Lech und Zürs (Vorarlberg) derzeit alle freien Waldabfahrten verboten sind, wartet hier ein schöner, weitläufiger Südhang auf Fortgeschrittene mit kontrastspendenden Bäumen und Sträuchern.

Tiefer Pulverschnee ist das Markeneichen des Arlbergs. Hier schneit es besonders oft und viel – bei schlcéchtem Wetter verzieht man sich am besten in die Waldgebiete. Wie planst du ein Berg-Fotoshooting? Wie machst du immer wieder beeindruckende Bilder von Bergen, Seen, Almen und im Schnee? Lerne alles bei einem einzigartigen Mountain Moments Foto-Workshop.

Karte: 3 Top Freeride-Abfahrten am Arlberg

Die eigentliche Variante beginnt südlich der Bergstation der Galzig-Gondelbahn. Gleich nach der Terrasse des Restaurants verlässt man die Piste Nr. 8 nach links über schöne und flache Hänge. Auf ca. 1900 m beginnt leichter Bewuchs. Metallstangen weisen am linken Steilhang vorbei. Dann auf breitem Hang beliebig talwärts. Oberhalb der Hochspannungsleitung links halten, sodass man auf ca. 1540 m auf eine Forststraße trifft. Man passiert den futuristisch anmutenden Entlüftungsschacht des Arlbergtunnels. Dann überquert man eine Straße und fährt gegenüber auf Lichtungen weiter nach links dem Hang entlang. Oberhalb der Häuser trifft man auf die Skiroute Nr. 3 und folgt dieser zurück ins Skigebiet.

Freeride-Abfahrten am Arlberg. Topografische Karte unserer 3 besten Tipps

Informationen Maienwasen

Anreise: Inntalautobahn A22 über Bregenz oder Innsbruck Richtung Arlberg. Am besten parkt man in St.Anton am Arlberg oder mit Winterausrüstung in Lech oder Nähe Arlbergpass.

Öffentliche Verkehrsmittel: Per Bahn von Innsbruck nach St. Anton. 3 Minuten zu Fuß zu den Talstationen. Bergfahrt Verwall-Lift.

Schwierigkeit: einfach-mittel

Dauer: 0,5h, 3,5km   

Aufstieg/Abstieg:  0m/775hm   

Höchster/tiefster Punkt: 2085m/1305m  

Einkehrmöglichkeit: Bergstation Verwall, St. Anton, Moserwirt, Crazy Känguru

Start/Ziel: Bergstation Verwalllift (Koordinaten: geogr. 47.130651,10.230331)  

Beste Jahreszeit: Jan-März

2. Freeride-Abfahrt Schindlerkar


Kurze, und recht steile direkt einsehbare Variante im Skigebiet St. Anton. Bei großen Neuschneefällen ist Vorsicht geboten. Das Schindlerkar liegt unmittelbar an der Bergstation Galzig und den Skipisten. 

Das Schindlerkar und der gleichnamige Lift im Abendrot. Wer würde hier nicht gerne seine Spur ziehen? Vom Startpunkt aus sieht man direkt ins Kar, das durch seine fotogene Südflanke jedes Freeriderherz höherschlagen lässt. Von der Lage mitten im Skigebiet sollte man sich in seinen Sicherheitsvorkehrungen nicht täuschen lassen.

Wegbeschreibung Schindlerkar Freeride-Abfahrt

Von der Bergstation Schindlerkar folgt man wenige Meter der Skipiste. Links gibt es immer wieder Möglichkeiten, in den steilen Westhang einzufahren. Je nach Bedingungen und Schneelage (steinig!) kann man sich für die flachere Variante entscheiden und noch etwas länger auf der Skipiste bleiben, bevor man die Westhänge quert. Eine andere Möglichkeit ist es, in eine der steilen Rinnen direkt nach der Bergstation einzufahren. Dieser Weg endet direkt auf der Skipiste und man fährt zurück zum Schindlerkar Sessellift.

Variante: Wer nicht zu weit abfährt, kann skiers left die Traverse in Richtung der markanten großen Gondelstütze (Valluga I) fahren (nicht eingezeichnet). Ab hier geht es in den eigentlichen südseitigen Kessel des Schindlerkars. Hier nun schließlich zurück auf die Skiroute queren und zurück zum Schindlerkar Sessellift.

Informationen  Schindlerkar

Anreise: 

Öffentliche Verkehrsmittel: Per Bahn von Innsbruck nach St. Anton. 3 Minuten zu Fuß zu den Talstationen.

Schwierigkeit: mittel

Dauer: 0,25h, 2km   

Aufstieg/Abstieg:  0hm/600hm   

Höchster/tiefster Punkt: 2648m /2010m

Einkehrmöglichkeit: 

Start/Ziel: Schindlerkarlift Bergstation (2638 m) (Koordinaten: geogr. 47.149976, 10.221941)  

Beste Jahreszeit: Jan-April
Besondere Gefahren:

3. Freeride-Abfahrt am Rendl-Klettersteig


Nach einem verhältnismäßig kurzen, dafür luftig-schönen Klettersteig warten verschiedene, lange Abfahrtsmöglichkeiten bis ganz ins Tal.

Der einzige Winter-Klettersteig Tirols ist trittfesten Freeridern durchaus zu empfehlen. 

Wegbeschreibung Rendl-Winterklettersteig

Aufstieg

An der Bergstation des Riffel-2-Sesselliftes im Rendl-Teilgebiet schnallt man die Ski auf den Rucksack und geht zu Fuß einige Schritte nach Südosten in Richtung des Grates, der zur vorderen Rendlspitze führt. Der Einstieg des Klettersteigs befindet sich direkt am Beginn des Felsgrates. Nach dem Anlegen von Gurt und Klettersteigset steigt man über den Klettersteig, der dem Gratverlauf folgt, zur Vorderen Rendlspitze (2816m) auf. Bis auf wenige Passagen klettert man mit Hilfe des Stahlseils im Fels. Nur selten geht man, teilweise ohne Seil, auf einem Schneegrat. Nach der Vorderen Rendlspitze führt der Klettersteig hinunter zur Rossfallscharte (2732m), wo Gurt und Klettersteigset verstaut und die Ski angezogen werden.

Abfahrt

Die lohnendste Abfahrt führt von der Scharte zunächst nach Osten, dann kurz nach Südost ins Malfontal und durch dieses nach Nordosten zur Hinteren Malfonalpe (1825m). Von dort weiter dem Talverlauf nach Norden über die Vordere Malfonalpe (1688m) bis ins Tal nach Pettneu folgen. Das unterste Stück der Abfahrt verläuft auf einem Forstweg. Wo dieser endet, kann noch über eine Wiese bis zu den ersten Häusern abgefahren werden. Von hier geht man auf der Straße hinunter zum Freizeitzentrum, wo sich die Bushaltestelle befindet. Von hier geht es mit dem Skibus schnell zurück nach St. Anton.

Informationen Rendl-Winterklettersteig

Öffentliche Verkehrsmittel: Per Bahn von Innsbruck nach St. Anton. Per Rendlbahn und Skipiste zu den Rendl-Skiliften.

Schwierigkeit: mittelschwer

Dauer: 4h, 11km   

Aufstieg/Abstieg:  160hm/1510hm   

Höchster/tiefster Punkt: 2645m/1284m  

Einkehrmöglichkeit:

Start/Ziel: Rendl 2 Bergstation (Koordinaten: geogr. 47.101111,10.285070)  

Beste Jahreszeit: Jan-März
Tipps: Einzeltickets für Bergfahrten lösen.
Besondere Gefahren: Klettersteig! Entsprechende Ausrüstung, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Kenntnisse erforderlich.

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