Wandern im Frühling: Worauf du achten musst

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Elmau, Frühling, Garmisch

Beim Wandern in den Bergen im Frühling ist die Schneelage ein wichtiger Faktor, den es zu beachten gilt, da die Bedingungen aufgrund von Schneeschmelze und Temperaturveränderungen schnell wechseln können. Hier haben wir dir sind einige Dinge, die du beachten solltest:

Der Frühling ist eine wundervolle Zeit, um in den Bergen zu wandern und die ersten warmen Sonnenstrahlen und die Schönheit der Natur zu  genießen. Allerdings bringt diese Jahreszeit auch einige Herausforderungen mit sich, insbesondere wenn es um die Schneelage geht. 

Über den Autor

Ich bin Marius, Gründer von Mountain Moments, Outdoor-Profifotograf, Sozialwissenschaftler und Bergliebhaber aus Leidenschaft! Lerne das Mountain Moments Team kennen und lies unsere Tipps, Tricks und Foto-Abenteuergeschichten im Blog.

Als erfahrener Bergsportler weiß ich, wie wichtig es ist, sich auf die  Bedingungen im Frühling vorzubereiten, um eine sichere und angenehme  Wanderung zu erleben.

In diesem Artikel werde ich dir die wichtigsten  Dinge erklären, auf die du beim Wandern im Frühling achten musst. Mit  diesen Tipps bist du bestens gerüstet für dein nächstes Abenteuer in den  Bergen!

Überprüfe die Schneelage im Voraus

Wandern im Frühling, worauf du achten musst: Anfang Mai in den Alpen: Oftmals liegt in den hohen Bergen noch viel Schnee. Natürlich kannst du bei so einer Schneelage schon wandern gehen, du solltest allerdings wissen wann und wo genau und welche Gefahren dabei es zu beachten gilt.

Um sich über die Schneelage in den Bergen zu informieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Eine Möglichkeit ist, sich im Vorfeld der Wanderung über das Wetter und die Schneemengen in der Region zu informieren. Du kannst hierzu beispielsweise online Wettervorhersagen und Webcams nutzen, um einen Eindruck von der aktuellen Schneelage zu bekommen.

Auch lokale Wetter- und Lawinenwarnungen können dir Hinweise auf die aktuellen Bedingungen geben.

Eine weitere Möglichkeit ist, dich vor Ort bei lokalen Touristeninformationen oder Hüttenbetreibern über die aktuellen Bedingungen zu informieren. Diese haben oft Informationen über die Schneelage und können dir auch Tipps und Empfehlungen geben, welche Routen aufgrund der Bedingungen am besten geeignet sind.

Gerade im Frühling kommt es oft vor, dass sich Bergwanderer mit der Schneelage verschätzen und sich unvorbereitet in schwierige Situationen bringen. Jedes Jahr zu Pfingsten und im Juni sterben auch immer wieder einige Wanderer – Absturz, Verlaufen im Schneesturm oder Tod durch Lawinenabgänge sind dabei des öfteren zu beobachten.

Sei deshalb gut vorbereitet, kenne die Gefahren und Strategien wie du mit ihnen umgehst.

Wähle die richtige Ausrüstung

Ein wunderbarer Frühlingstag am Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen: Wer hier unterhalb der Schneegrenze bleibt in den Tälern, braucht sich um seine Ausrüstung wenig Gedanken zu machen. Sobadd du aber höher hinaus willst, solltest du dir Gedanken machen, welche Ausrüstung du auf deine Bergtour mitnimmst. Wir empfehlen eine extra Bekleidungs-Schicht. Die Sicherheits-Ausrüstung sollte situativ angepasst sein.

Abhängig von der Schneelage solltest du die richtige Ausrüstung wählen, um sicher zu wandern. Das kann Schneeschuhe, Trekkingstöcke, Steigeisen, Gamaschen oder andere spezielle Ausrüstung beinhalten. Auch wetterfeste Kleidung und wasserdichte Schuhe sind wichtig, um dich vor nassen und kalten Bedingungen zu schützen.

Mountain Moments Tipp: Da es mitunter schnell kalt werden kann und deine Kleidung + Schuhe auch durchnässen kann, empfehlen wir dir ein extra Set Bekleidung dabei zu haben. Wenn nicht im Rucksack, dann zumindest im Auto.

Plane genügend Zeit ein

Ein typisches Bild beim Wandern im Frühling und Frühsommer: Ab einer gewissen Höhenlage und Exposition liegt Schnee, der schnell auch tief wird. Dazu kommt die Lawinengefahr. Wer hier ohne Ahnung und passende Ausrüstung unterwegs ist, ist schnell in einer unguten Situation und womöglich in akuter Lebensgefahr. In dieser Aufnahme ist es bereits abends: Wer hier ohne Stirnlampe, Biwak und Lawinenausrüstung unterwegs ist, riskiert es den Tag und die Nacht nicht zu überleben.

Wandern auf Schnee kann schwieriger und langsamer sein als auf trockenem Boden, insbesondere wenn der Schnee tief ist oder Schneeschmelze die Bedingungen rutschiger macht.

Plane daher genügend Zeit ein, um sicher und in angemessener Geschwindigkeit voranzukommen.

Mountain Moments Tipp: Eine gute Tourenplanung ist die Voraussetzung für ein gelungenes, sicheres Bergabenteuer.

Beachte die Wetterbedingungen

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Schnelle Wetteränderungen sind typisch für den Frühling in den Alpen. Bedenke dies bei deiner Tourenplanung und drehe rechtzeitig um. Dolomiten Anfang Mai auf 1700m

Im Frühling können die Wetterbedingungen schnell wechseln, was zu Schneefall, starkem Wind oder plötzlichen Temperaturänderungen führen kann. Überprüfe daher regelmäßig die Wettervorhersage und sei bereit, deine Route anzupassen oder zurückzukehren, wenn das Wetter sich verschlechtert.

Gerade im Frühling oder Frühsommer denkt man bei der Planung zuhause bei knapp 30 Grad eher nicht daran, aber im Hochgebirge kann dann noch wirklich viel Schnee liegen – gleichzeitig ist das Wetter besonders wechselhaft.

Beide Faktoren solltest du in deine Tourenplanung mit einbeziehen.

Beachte die Lawinengefahr

Typisch für das Frühjahr – so nennen Bergsportler den Frühling gerne – sind große Lawinen die bis weit in die Täler reichen. Wenn dich solch ein Nassschnee-lawinenmonster erwischt, sind deine Überlebenschancen gering. Beachte daher die lawinengefahr. Auch beim Überqueren dieser Lawinenstriche ist vorsicht geboten. Stöcke helfen dir die Balance zu halten, deine Schuhe sollten dir viel Grip bieten – Steigeisen oder Spikes können ebenso helfen. Lerne, wie du solche Passagen sicher überwindest.

Auch wenn es dir kaum vorstellbar erscheint, die Lawinengefahr ist bis in den Sommer hinein, prinzipiell überall wo Schnee liegt vorhanden.

Auch wenn du keinen Schnee selbst siehst, oder auf deiner Route keiner ist, so können sich Lawinen oberhalb am Berg lösen und dich gefährden.

Schneeschmelze und Temperaturänderungen können auch das Risiko von Lawinen erhöhen. Informiere dich daher über die Lawinengefahr in der Region und vermeide gefährliche Abschnitte der Route, die potenziell von Lawinen betroffen sein könnten.

Respektiere die Natur

Die ersten Frühlingsblumen erwachen auf den Bergwiesen. Hilf mit die Natur zu schützen – damit wir alle in Zukunft noch viel davon haben.

Im Frühling beginnt die Natur in den Bergen zu erwachen und es gibt viele Tiere und Pflanzen, die geschützt werden müssen. Vermeide daher das Betreten von geschützten Gebieten und respektiere die Natur, indem du keine Pflanzen zerstörst oder Tiere störst.

Tipp: In Bayern ist das betreten von ungemähten Wiesen bis Herbst verboten (Hegezeit).

Um im Frühling in den Bergen sicher und angenehm zu wandern, gibt es einige wichtige Dinge, auf die du achten solltest. Zunächst einmal ist es wichtig, sich über die Schneelage und die Wetterbedingungen im Voraus zu informieren und entsprechend zu planen. Eine angemessene Ausrüstung, einschließlich wasserdichter Kleidung, Schneeschuhen oder Spikes kann ebenfalls von entscheidender Bedeutung sein. Wenn du in einer Gruppe wanderst, solltest du auch sicherstellen, dass jeder die Fähigkeiten und die Ausrüstung hat, um den geplanten Weg zu bewältigen.

Während der Wanderung solltest du auf gefährliche Stellen und immer auf mögliche Lawinengefahren achten. Es ist auch ratsam, Snacks, warme Getränke und eine extra Schicht Bekleidung mitzunehmen, um Energie aufzutanken und sich bei Bedarf aufzuwärmen.

Indem du diese Tipps befolgst, kannst du sicherstellen, dass du im Frühling sicher und angenehm in den Bergen wanderst und die wunderschöne Landschaft genießt, die die Jahreszeit zu bieten hat.

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