Sellastock Überschreitung: Anspruchsvolle Durchquerung mit Besteigung des Piz Boè
Anspruchsvolle Durchquerung des Sella-Massivs als Wander-Überschreitung: Satte 16 Kilometer und 7 Stunden zu Fuss musst du für diese schwere Wanderung im Sellastock mit Besteigung des Piz Boè bewältigen. Alle Infos zu dieser fotogenen Wanderung mit Anreise, Businfos und Wanderkarte im Blog.
Das plateauförmige Bergmassiv Sellastock ist neben den Drei Zinnen der wohl größte Anziehungsmagnet für Touristen in den Dolomiten. Im Sommer bietet er Wanderern und Kletterern ein anspruchsvolles Areal mit Rundumaussicht.
Im Winter hingegen ist er Mittelpunkt der weltweit berühmten Sellarunde im Skigebiet Super Dolomiti.
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Eine Art zentraler Punkt in den Dolomiten ist die Überschreitung des Sellastocks und die Besteigung des höchsten Gipfels des Massivs – der Piz Boè gehört zum Pflichtprogramm jedes Wanderers.
Paul Grohmann, Alpinist der ersten Stunde und Mitgründer des Alpenvereins, bestieg den Piz Boè bereits im Jahre 1864 als Erster. Seine Erzählungen von diesem magischen Ort inspirierten die Folgegenerationen und legten den Grundstein der touristischen Erschließung – und den Mythos Dolomiten.
Wegbeschreibung Sellastock Überschreitung
Die Tour startet frühmorgens am Parkplatz Grödner Joch. Der Zustieg erfolgt über den leicht ansteigenden Weg Nr. 666, der zunächst Bergwiesen und im weiteren Verlauf Schuttkegel überquert.
Am Sellastock angelangt, eröffnet sich der Blick in das enge Val Setus. Das Tal wird mit Hilfe von steilen Serpentinen durchstiegen (Achtung Steinschlag!). Die letzten 150 Höhenmeter bis zur Pisciadù-Hütte führen über eine seilversicherte Felsstufe.
Weiter über den etwas exponierten Steig beim Cima Pisciadù oder den längeren und einfacheren Weg über das zum Sela de Pisciadù. Für die leichtere Variante den schönen Pisciadùsee auf der rechten Seite umwandern und zum Sela de Pisciadù aufsteigen.
Der nachfolgende Weg führt zunächst leicht bergauf über die flache Sellahochfläche bis zum Grat am L´Antersas. Anschließend auf einer Höhe zur Bamberger-Hütte (Rifugio Boè, 2873m) queren.
Der Abstieg erfolgt zunächst über den Aufstiegsweg. Bei der nächsten markanten Kreuzung den Weg zur Pardoi-Hütte einschlagen. Wer müde ist oder seine Gelenke schonen will, kann eine Talfahrt mit der gleichnamigen Seilbahn machen. Ansonsten über das Valon del Fos stetig bergab über überwiegend steinige Wege zur Monti Pallidi-Hütte.
Alternative
Für Kletterbegeisterte über die lokalen Klettersteigmöglichkeiten und Alternativaufstiege informieren. Zudem ist der Abstieg über das Mittagstal eine oft genutzte Möglichkeit, da sich das Ende des Tals in der Nähe des Startpunktes befindet.
Fototipps Sellastock und Piz Boe
Je nach Geschmack gibt es vielfältige Möglichkeiten für Fotos. Ein typisches Motiv sind die Almwiesen beim Grödner Joch (Startpunkt der Tour). Der Sellastock im Hintergrund begrenzt das Bild. Bei entsprechendem Lichteinfall sind interessante Aufnahmen des Mittagstals eine nennenswerte Möglichkeit.
Informationen Wanderung und Überschreitung Sellastock
Anreise: Mit dem Auto der Brennerautobahn bis zur Ausfahrt Val Gardena – Klausen – Gröden folgen. Von dort Weiterfahrt über die Höhenstraße nach Sankt Ulrich, St. Christina und Wolkenstein. Danach immer der Beschilderung des Gardena Passes oder Corvara nachfahren und auf dem teilweise kostenpflichtigen Parkplatz beim Grödner Joch parken.
Öffentliche Verkehrsmittel: Bahnverbindung über den Brenner bis nach Brixen oder Klausen. Aus den meisten umliegenden Bahnhöfen gibt es Direktverbindungen nach Wolkenstein. Von dort über die Gardenapassstraße bis zur Haltestelle Grödner Joch.
Schwierigkeit: schwierig
Dauer: 7,0h, 16,0km
Aufstieg/Abstieg: 1362hm/1621hm
Höchster/tiefster Punkt: 3149m/1854m
Einkehrmöglichkeit: Grödner Joch, Pisciadù-Hütte, Bamberger-Hütte/Rifugio Boe, Berghütte Capanna Piz Fassa, Pardoi-Hütte, Monti Pallidi-Hütte
Start/Ziel: Parkplatz Grödner Joch(Koordinaten: geogr. 46.549593, 11.806577),
Monti Pallidi-Hütte (Koordinaten: geogr. 46.498335, 11.791068)
Besondere Gefahren: Einige seilversicherte Passagen, Trittsicherheit notwendig.
Tipps: Falls die Wandergruppe aus unterschiedlich konditionsstarken Mitgliedern besteht, ist eine Berg- und Talfahrt mit der Pardoibahn denkbar. Von dort ist der Piz Boè schnell erreichbar und gehört in diesem Fall zu den leichtesten 3000er der Dolomiten.
Neben der vorgestellten Überschreitung über stellenweise seilversicherte Steige ist die Verknüpfung mit diversen Klettersteigen unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade möglich. In diesem Fall oder auch bei Durchführung des Normalweges ist eine Übernachtung in einer der zahlreichen Berghütten empfehlenswert.
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