Ratgeber Bergfotografie – Ausrüstung und Tipps
Was nehme ich mit auf meinen Ausflug, Abenteuer oder gar Expedition auf den Berg. Welche Ausrüstung brauche ich für die Bergfotografie? Auf was kann ich verzichten? Was nehme ich auf meine Bergtour mit? In diesem kleinen Ratgeber Bergfotografie möchte ich euch die aus meiner Sicht (halbwegs) sinnvollen Überlegungen zur Ausrüstung und einige generelle Tipps für die Bergfotografie an die Hand geben.
Ratgeber Bergfotografie – Equipment
Beim Outdoor- und Bergsport hat man ob Fotograf oder nicht meist einen Rucksack dabei. Schlechtwetterkleidung, Erst-Hilfe-Set, Sonnenschutz, Verpflegung und sonstige Ausrüstung müssen mit einer Kamera oft gleichzeitig transportiert werden. Der wohl wichtigste Aspekt ist daher wohl der Rucksack. Ausserdem ist die Frage, welche kameraausrüstung man für welchen Trip, Abenteuer oder Tour mitnimmt bzw sich anschafft. Diese Fragen werden wir in diesem Artikel Ratgeber Bergfotografie nacheinander nun bearbeiten.
Hey! Ich bin Marius, Gründer von Mountain Moments und Bergliebhaber aus Leidenschaft! Lerne das Mountain Moments Team kennen und lies unsere Tipps, Tricks und Foto-Abenteuergeschichten im Blog.
Kameratransport bei Bergfoto-Abenteuern
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten seine Kamera beim Bergsport zu transportieren. Der Rucksack ist der spannendste Teil beim Ratgeber Bergfotografie. Die wohl am häufigsten verwendete Methode ist auch mit die nervigste, aber gleichzeitig auch oft sinnvollste Methode:
Die Rucksack-Methode
Die Kamera bzw. optionale Wechselobjektive werden schlicht und simpel gut erreichbar im Rucksack platziert. Diese einfachste und logischste Methode verwende ich auch am häufigsten. Kamera und Objektive liegen dabei einfach im Hauptfach des Rucksacks. Allerdings, und das ist der wichtige Punkt: Die Kamera und mögliche Wechselobjektive müssen stets gut erreichbar obenauf sein – und sicher nicht unter der Käsesemmel und vor der vor Hitze zerlaufenden Pausenschokolade!
Der Vorteil dieser einfachen Methode ist, man braucht keine extra Ausrüstung anzuschaffen und es funktioniert immer und überall ausreichend gut. Der Nachteil ist, man muss stets den Rucksack absetzen, will man ein Bild machen. Je nach Platzangebot nutze ich zur Polsterung Kamera und Objektivtaschen. Teilweise zusätzlich, teilweise allerdings auch alleine wird überflüssige Bekleidung als Polsterung und Schutz verwendet. Eine normale Spiegelreflexkamera passt z.b. gut in eine Ersatzmütze.
Die Schultergurt-Methode
Mittels spezieller Halterung, die meist in den Stativsockel am Kamerabody geschraubt ist, wird die Kamera am Schultergurt per Click and Drop System befestigt. Vorteil ist man hat die Kamera schnell griffbereit und ansonsten seine Hände frei und die Kamera ist an dieser Stelle relativ gut geschützt. Der Nachteil ist, dass diese Halterungen bezahlt werden müssen (annehmbar) und dass bei DSLR-Kameras die Halterung durch das Eigengewicht stark auf die Schulter drückt. Ich habe diese Methode sehr selten bzw nur in Verbindung kurzer Strecken beim Wandern oder mit einer kleinen Kompaktkamera verwendet. In der Praxis liegt die Halterung nur im Schrank herum und verstaubt.
Die Bauchtaschen-Methode
Für motivierte Bergfotografen ist dies eine der sinnvollsten Methoden. Bei langsamen Sportarten wie Skitouren und Wandern insbesondere wird die Kamera in einer handelsüblichen Tasche verstaut und mittels dünner Seile oder/und kleiner Karabiner am Rucksack bzw Schulter- und Brustgurt befestigt. Einige Profifotografen nutzen diese Methode um bei ihren professionellen Shootings jederzeit einsatzbereit zu sein erfolgreich. Vorteil ist der sehr schnelle Zugriff und dass man nur etwas basteln muss, um eine funktionierende Halterung zu erschaffen und sie jederzeit.
Die Fotorucksack-Methode
Spezielle Outdoor-Fotorucksäcke, wie von Evoc oder F-Stop sind angenehme Wegbegleiter für Fotografen. Sie machen die Kamerasysteme leicht zugänglich und haben oft spezielle Fächer, dass alles gut und sicher verstaut ist und schnell zugreifbar ist.
Persönlich habe ich die Rucksäcke von F-Stop und Evoc getestet, sie aber letztlich doch nicht verwendet. Ein normaler Bergrucksack reicht mir und ich habe weniger Material sinnlos herumliegen bzw verbraucht. Wichtig bei der Rucksack-Auswahl ist es, auf eine große Öffnung zu achten, am besten funktionieren Modelle mit komplett zu öffnenden Fronttaschen oder Rückwänden. Letztere sind besonders im Schnee und bei Dreck zu empfehlen, so kann der Rucksack mit der Frontseite schnell auf den Boden gelegt werden, das Rückteil geöffnet und der Inhalt ist schnell zu erreichen und relativ gut geschützt. Wer mag und viele Objektive dabei hat, kann sich seine eigene Abtrennungen selbst bauen oder in den Rucksack hineinwurschteln.
Ratgeber Bergfotografie – Die Locationsuche
Einer, wenn nicht der wichtigste Punkt für herausragende Bergfotos ist die richtige Location. Fast wie bei der Immobiliensuche zählt hier vor allem eines: Lage, Lage, Lage – und ein bisschen natürlich acuh fotografisches Geschick und das passende Licht.
Bei der Locationsuche können wir dir jedenfalls direkt helfen: Wir haben unsere besten Tipps für die schönsten Orte in den Alpen für schöne Bergbilder zusammengefasst und ausgewählt – und haben dazu die schönsten Wanderungen ausgearbeitet. Über 3 Jahre Recherche und viel Schweisstreibende Arbeit und einige Besuche in der Druckerei ist unser Meisterwerk herausgekommen.
Du musst also nicht weitersuchen – die schönsten Fotospots sind hier verewigt: Die schönsten Fotospots in den Alpen findest du daher nun in unserem Buch Mountain Moments – Die schönsten Fotospots und Wanderungen in den Alpen.
Hier haben wir die schönsten Orte und Fotogelegenheiten in den Bergen zusammengefasst. 30 Wanderungen mit 95 Fotospots sind so ausgewählt und beschrieben, dass auch du diese wunderbaren Landschaften selbst erleben kannst – inkl. GPS Tracks und Wanderkarte und allen weiteren Infos.
Das Buch kannst du dir hier näher anschauen – verschenke es doch gleich noch an jemanden, mit dem du diese Orte besuchen und fotografieren gehen willst!
Ratgeber Bergfotografie – Das Fotoequipment
Oft steht man sowieso vor einer Bergtour vor einem Berg Klamotten und Ausrüstung und fragt sich, was brauche ich? Brauche ich das wirklich? Brauche ich nicht doch auch das Stativ? Wie um Gottes willen soll das alles in meinen Rucksack passen? Dann hat man den Rucksack gepackt, versucht ihn testweise aufzustzen und beim Versuch holt man sich einen bandscheibenvorfall, weil die 20kg am Rücken doch etwas zu viel waren vielleicht. Was du wirklich brauchst für Bergfotografie, und was nicht liest du in diesem Abschnitt.
Bergfotografie – Gewicht der Ausrüstung
Qualität hat nicht nur seinen Preis, sondern bringt auch ordentlich Gewicht auf die Waage. Eine semiprofessionelle DSLR, dazu zwei qualitäts Objektive und wir tragen schnell 3-5 Kilogramm zusätzlich den Berg hinauf und wieder hinunter. Statt tausende oder hunderte Euros auszugeben um beim Mountainbike oder der Bekleidung 34 Gramm zu sparen, lohnt sich der Blick auf die passende Fotoausrüstung doppelt. Hier kann man mit geschickter Wahl hervorrangende Qualität bekommen und spart bei geringem Gewicht oft auch noch Geld. Ins
Bergfotografie – Volumen der Ausrüstung
Qualitätsobjektive sind oftmals riesig. Klar, eine große, offene Blendemöglichkeit ist toll, aber ist sie es wert ein Objektiv in größe einer 1,5l Thermoskanne zusätzlich mitzutragen? Tut es nicht auch ein kleines, oftmals günstigeres Objektiv? Der Platz bzw das Volumen im Rucksack ist schliesslich begrenzt. Ausserdem ist ein zu voll gestopfter Rucksack nervig im Handling und insbesondere dann, wenn eh schon zu viel eingepackt ist, wird das hantieren für die Fotografie noch schwieriger. Mein Tipp: Teils gibt es kleine Objektive, die zudem leichter sind, als die großen, qualitativ besten, die für die Bergfotografie absolut ausreichen.
Wer nämlich zu viel dabei hat, und garnicht erst an die schöne Location kommt, weil ihnder schwere Rucksack schon so fertig gemacht hat, wird das schönste Bild erst gar nicht machen können. Da hift auch das allerbeste Objektiv der Welt nichts.
Fotografie-Video-Coaching
Du willst deine Fotografie aufs nächste Level heben? Du steckst fotografisch fest und kommst nicht weiter? Probleme mit der Bildbearbeitung? Du warst auf Fotoreise, aber deine Fotos enttäuschen dich manchmal? Lass dich von einem Outdoor-Fotoprofi persönlich coachen und buche jetzt ein individuelles Fotografie-Einzelcoaching. Einzelcoachings können einen in wenigen Stunden Jahre voraus bringen. Profitiere vom breiten Erfahrungsschatz vom Experten.
Oft gebucht werden: Bildgestaltung für Landschaftsfotografie, Lightroom Workflow, Foto-Portfolio-Beratung, Locations Planung Bergfotografie
Eine Einzelstunde ist perfekt geeignet bei wenigen, ganz gezielten Fragen und Hürden oder auch ideal als Geschenk zum Schnuppern geeignet. Für deutlich sichtbare Ergebnisse und nachhaltigen Lernerfolg empfehlen wir mindestens ein 3h-Fotografie-Coaching Paket.
Bergfoto-Ausrüstung für Einsteiger und Minimalisten
Für gute Bilder, die man Freunden, der Familie und seinen Instagram Followern zeigen möchte, reicht heutzutage prinzipiell ein Smartphone. Wer seine Tour nicht speziell zu fotografisch ansprechenden Zeiten plant (d.h. man geht entweder extrem früh morgens los, oder kommt im dunkeln abends zurück), der kommt mit den heutigen Smartphone-Kameras oder eine kleinen kompakten Kamera sehr gut zurecht. Stellt die Aufnahmequalität auf das Maximum, wer seine Bilder später digital einzeln bearbeiten möchte, ist mit dem Raw-Format gut beraten, da hier deutlich mehr Farben und Details erhalten bleiben.
Eine weitere hervorragende Möglichkeit sind die neuen Generationen digitaler Spiegelreflexkameras mit relativ großen Sensoren und kleinen Massen. Ein kleines Standard-Zoomobjektiv oder gar eine 35/50mm Festbrennweite und die Kamera stört kaum. Sie passen leicht in die Hand, in eine seitliche Bauchtasche am Rucksack oder gar Hosentasche.Vielleicht macht man gerade damit die besseren Bilder, weil die Kamera leichter im allgemeinen Handling ist. Auch profifotografen greifen teils auf kleine kompakte als Zweitkamera zurück, weil sie so flexibler sind.
Bergfoto-Ausrüstung für motivierte Bergfotografen
Wer motiviert ist, oder sich als Semi-Professionell sieht, hat heutzutage unendich viele Optionen. Die praktische Option ist die oben vorgestellte kleine Kompakte mit Wechselobjektiven. Sie passt oft in die Hand und ist sofort griffbereit und bietet doch eine Bildqualität mit nur sehr kleinen Qualitätsabstrichen. Auf extrem langen/schwierigen Touren oder auf einer Scouting-Tour ist dies oft auch meine Wahl.
Die professionelle Option für Motivierte ist eine klassische Spiegelreflexkamera mit einem bis drei Wechselobjektiven. Gerne wird ein Weitwinkelobjektiv, ein Standard-Zoom oder eine Festbrennweite mit großer Offenblende genommen und dazu optional ein halbwegs tragbares Tele-Zoom oder Tele-Festbrennweite. Unter Outdoorfotografen mit Sportbezug gilt dies als Standardausrüstung. Meist wird ein Weitwinkel bis 24mm Brennweite empfohlen, ein Standardzoom mit zirka 18-50/25-70 (je nach Sensorgrösse) und ein Tele bzw Telezoom um 70-200(300)mm. Persönliche Vorlieben spielen hier eine große Rolle und Erfahrung hilft bei der richtigen Auswahl.
Mountain Moments-Tipp: Wer nicht direkt groß investieren möchte, kauft sich zum Austesten gebrauchte Objektive in verschiedenen Größen und Qualitätsstufen – so findet ihr nach einiger Zeit was euch gefällt und könnt die nicht benutzten Objektive meist ohne Geldverlust wieder weiterverkaufen.
Das Stativ wird im Übrigen nur dann mitgenommen, wenn es die Situation wirklich erfordert, also Nachtaufnahmen entstehen sollen, , Filmsituationen entstehen sollen oder wenn man sich wichtig machen will. Wer diesen Plan nicht hat, spart so direkt 2-5 Kilogramm an Ausrüstung – so schnell hat noch niemand „abgenommen“ ;).
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