Filter in der Landschafts-Fotografie: Diese 2,5 Filter brauchst du wirklich

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Welche Filter brauchst du für die Landschaftsfotografie? Der Einsatz von Filter sind in der Landschaftsfotografie eines der meistbeachtesten Themen. Filter können in einigen Eisatzzwecken wunderbare und nötige Dienste erweisen. Aber in der digitalen Fotografie werden sie überbewertet.

Wir zeigen dir welche 2 (bzw. 3) Filter, die in der Landschaftsfotografie sinnvoll sind und wann du sie einsetzen kannst.

Inhalt – springe direkt zu dem Teil, der dich interessiert

Was sind Filter?

Welche Filter gibt es?

Wann brauche ich Filter?

Welche Filter können meine Fotografie erweitern oder verbessern?

Welche Filter sind unnötig?

Welche Filter soll ich als Anfänger kaufen?

 


Über den Autor

Hey! Ich bin Marius, Gründer von Mountain Moments und Bergliebhaber aus Leidenschaft! Lerne das Mountain Moments Team kennen und lies unsere Tipps, Tricks und Foto-Abenteuergeschichten im Blog.


 

Was sind Filter?

Filter sind Aufsätze aus Glas oder Kunststoff, die vor einer Fotokamera (bzw. ihrem Sensor) oder einem Objektiv aufgesetzt werden, um damit einen bestimmten Effekt zu erzielen. Typische Anwendungsgebiete eines Filters sind Abdunkelungen (künstliche Verlängerung der Verschlusszeit) zur Erzielung von Bewegungsunschärfe

Grauverlaufsfilter in rechteckiger Steckfilter-Version im Detailanblick (ohne Halterung sondern weit vor dem Objektiv gehalten)

Welche Filter gibt es?

Es gibt die erwähnten Graufilter (= dunkle Scheiben) in verschiedenen Verdunklungs-Abstufungen. Sie sind auch als ND (Neutral Densitiy) Filter bekannt.

Ähnlich sind die Grauverlaufsfilter (=Verlauf dunkel zu hell). Sie sind teilweise dunkel, weisen aber in eine Richtung einen Verlauf zu durchsichtig auf. Sie sind auch als GND (Gradual Neutral Densitc) Filter bekannt.

Graufilter und Grauverlaufsfilter gibt es in unterschiedlichen Verdunkelungs-Stufen.

Polfilter oder Polarisationsfilter absorbieren komplementär polarisiertes Licht (Hintergrundwissen dazu). Die Wirkungen dieses physikalischen Effektes sind die Minderung von Spiegelungen auf Oberflächen (z.B. auf Wasser oder an Fenstern) und „schönere“ Farben bei sonnigen Himmel.

Farbfilter sind in einer bestimmten Farbe getönt. Bei den heutigen Möglichkeiten in der digitalen Bildbearbeitung ist dies absolut unnötig. Selbst einfache Bildbearbeitungsprogramme können dir hier bessere und schneller Ergebnisse liefern.

UV-Filter sollen die Objektiv-Gläser vor Verschmutzung und UV-Licht schützen. Vor 1990 war dies noch halbwegs sinnvoll, heutzutage sind die Objektive so gut vergütet, dass das unnötige ist. Nachteile von UV-Filtern sind oftmals ihre Qualität. Sie verschlechtern oftmals Farben und Schärfe. Daher lässt man sie besser weg und nutzt als Schutz einen klassischen Objektivdeckel.

Das Steckfilter-Set: Cokin Expert mit Filterhalter im Überblick. Dazu ein Polfilter in Rundversion.(inklusive Hausstaub auf den Scheiben ;)).

Filtersysteme

Ausserdem gibt es verschiedene Filtersysteme: Rundfilter werden direkt an das Objektiv geschraubt. Rechteckige Steckfilter hingegen werden auf einen Filterhalter gesteckt und teils per Adapter am Objektivgewinde befestigt.

Vorteile Rundfilter sind ihre geringe Größe und den perfekten Abschluss mit dem Objektivgewinde. Nachteil ist, sie passen jeweils nru an eine Objektivgewindegröße.

Vorteile Steckfilter ist die anpassbarkeit an verschieden Objektivgrößen und die Kombinierbarkeit im Filterhalter (meist können bis 3 Filter kombiniert werden). Nachteil ist der Einfall von potentiellem Streulicht.

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Wann brauche ich Filter?

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Aufnahme mit Graufilter: Für Langzeitbelichtungen, die das Wasser verschwimmen lassen tagsüber, brauchst du meist einen Graufilter.

In der digitalen Fotografie haben sich die Einsatzgebiete von Filtern im vergleich zur analogen Fotografie minimiert. Man setzt Filter ein, um Bewegungsunschärfe zu erzielen, indem man den Lichteinfall künstlich mindert.

  • Wasserbewegung und Wolkenbewegung

Um eine schöne Bewegungsunschärfe bei sich bewegendem Wasser (an einem Bach oder am Meer) zu erreichen, braucht es Verschlusszeiten über 0,5 Sekunden. Bei Tageslicht und je nach gewünschter Tiefenschärfe ist dies ohne Graufilter oftmals nicht möglich. Ein Graufilter (ND-Filter) mindert den Lichteinfall und ermöglicht so die gewünschten längeren Verschlusszeiten.

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Oftmals ist der Himmel viel heller als die Landschaft – tagsüber und zu Sonnenuntergang. Hier hilft ein Grauverlaufsfilter.

  • Bilder mit hohem Dynamikumfang (z.B. in Richtung Sonne bei Sonnenuntergang)

Wer einen Sonnenuntergang fotografiert hat oftmals das Problem, dass der Himmel zu hell ist auf seinen Bildern, oder der Vordergrund einfach nur schwarz. Grund ist der hohe Dynamikumfang, wenn die extrem helle Sonne im Bild ist. Ein Grauverlaufsfilter kann dir hier die „Sonne abdunkeln“ und den Dynamikumfang verringern.

Welche Filter können meine Fotografie erweitern oder verbessern?

Grauverlaufsfilter im Einsatz bei der Landschaftsfotografie: Der Himmel erhält eine kräfitgere, weil dunklere Farbe, Helligkeitsspitze (Wolken) sind nicht ausgebrannt. (Bild ist absichtlich etwas zu hell, um die Wirkung des Filters überdeutlich darzustellen.

Graufilter, Grauverlaufsfilter und Polfilter können dir Fotos ermöglichen, die du ohne sie nicht erreichen kannst.

  1. Mit Graufiltern kannst du künstlich deine Belichtungszeit verlängern. Dies wird oft eingesetzt um Wolkenbewegungen und Wasserbewegungen malerisch verschwimmen zu lassen. DU erzielst so einen verschwommenen Effekt und oftmals wird ein Bild so dramatischer oder entspannender.
  2. Grauverlaufsfilter sind bei Sonnenaufgängen und Sonnenuntergängen besonders hilfreich. Sie dunkeln den hellen Himmel ab – du kannst so leicht einen schönen Sonnenstern (geschlossene Blende) erzielen und gleichzeitig ist eine Landschaft oder Person im Vordergrund nicht ganz dunkel.
  3. Teilweise empfehlenswert: Polfilter brauchst du in der Landschaftsfotografie selten. Die kräftigeren Farben an einem hellen Sonnentag kannst du leicht in der digitalen Nachbearbeitung erzielen auch ohne Filter. Sinnvoll ist deren Einsatz, wenn du durch eine Scheibe fotografieren willst, um Spiegelungen zu vermeiden (z.B. aus dem Flugzeug). Oder wenn du Wasserflächen fotografierst und keine Spiegelungen haben möchtest. Beide Einsatzzwecke sind relativ selten und wenn du kein Architekturfotograf bist, brauchst du dies eigentlich nicht. Arbeite lieber an deiner Persoektivwahl.
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Wer direkt in die Sonne fotografiert, und den Vordergrund nicht ganz dunkel haben möchte, setzt sinnvollerweise einen Grauverlaufsfilter ein – er reduziert den Dynamikumfang erheblich und erleichtert dir beides „richtig“ zu belichten.

Welche Filter sind unnötig?

Alle anderen Filter außer Graufilter, Grauverlaufsfilter und teilweise Polfilter. Egal ob Farbfilter, UV-Filter oder wie sie alle heißen. Wenn dir jemand einen dieser Filter andrehen will, weißt du nun, dass das völliger Quatsch ist.

Landschaftsfotografen brauchen maximal Graufilter, Grauverlaufsfilter und nur vielleicht einen Polfilter.

Unsere Kaufempfehlung: Welche Filter soll ich als Anfänger kaufen?

Kaufe nur das was du brauchst! – Unsere Philosophie bei Mountain Moments ist, dass wir schonend mit unseren Ressourcen umgehen sollten. Daher geben wir dir hier auch unsere ehrlichen No-Bullshit-Tipps. Alle Empfehlungen haben wir selbst meist langjährig getestet!

Als Anfänger brauchst du noch gar keine Filter. Du hast ohnehin genug damit zu tun das manuelle Fotografieren zu lernen und schöne Bilder zu komponieren.

Als Fortgeschrittener oder wenn du etwas weiter schnuppern möchtest empfehlen wir immer zunächst ein günstiges Graufilter/Grauverlaufsfilter-Set zu kaufen.

Es gibt Filter, die auf eine bestimmte Objektivgröße passen: Sie sind rund und haben einen bestimmten Durchmesser und passen daher nur an die jeweilige Objektivgröße.

Andere Filtersysteme funktionieren nach dem Steck-Prinzip: Sie sind rechteckig und werden mittels Filterhalter und Adapter auf ein Objektiv geschraubt.

Als Anfänger empfehlen wir die die Steck-Systeme, so kannst du verschieden Objektive testen und musst nicht immer neue Filtergrößen kaufen.

Unsere Empfehlung: Unser bevorzugtes System für Anfänger und Fortgeschrittene ist von Cokin. Das Cokin WP-H3H3-21 Expert Kit Creative Filter System P-Serie* passt auf die meisten Objektive und hat ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis.

Welche Serie du kaufen musst, hängt von deinen Objektiv-Filtergewindegrößen ab, nicht so sehr von der Kamera. Dieses Set passt für die meisten APS-C Sensoren bzw. Objektive und ebenso für die meisten kleineren Sensoren und die meisten Vollformat-Sensoren und Objektive.

Bei sehr weiten Weitwinkelaufnahmen auf Vollformat-Sensoren brauchst du vermutlich eher die deutlich größere Cokin Z-Serie*.

Bevor du kaufst, checke deine „Objektivgröße“ bzw. den Durchmesser des Filtergewinde: Für das empfohlene Set sollten deine Filtergewinde zwischen 48 und 84mm liegen. Sind deine Durchmesser kleiner, brauchst du die A-Serie (36-62mm) bzw. den Cokin Filterhalter der A-Serie*.

Die Cokin Filter genügen fast auch den höchsten Ansprüchen – viele Profis setzen sie auch ein auch wenn sie nicht ganz perfekt sind. Eine etwas bessere Qualität würde aber gleich den etwa dreifachen Preis bedeuten.

Die Cokin Filter setzen auch wir ein: Sie haben nur sehr geringe Nachteile (ganz leichter Farbstich, minimale Unschärfe), sind dabei recht klein und eben preisgünstig. Wenn man ein Filter herunterfällt oder verkratzt, muss man nicht gleich in Tränen ausbrechen und einen Kredit aufnehmen. Ein Ersatzfilter kostet rund 15 Euro.  Andere Filter in besserer Qualität kosten gleich 100 oder 200 Euro, da schmerzt ein Kratzer schonmal. Also: Absolute Kaufempfehlung!

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