Wandern im Herbst: Buntes Bergwandern in Tirol
Landschaftsfotografen kennen und lieben den Herbst. Prächtige Farben, tiefstehende Sonne und landschaftlich vielfältige Reize. Der Herbst kann aber nicht nur Landschaftsfotografen im Tal begeistern, sondern ist oft auch die schönste Jahreszeit für Wandertouren. In diesem Artikel stellen wir dir zwei Beispieltouren im Herbst in Tirol.
Wandern im Herbst: Das windige Wipptal
Das Wipptal erkennen viele nicht, obwohl sie teilweise gerade in ihm sind. Das Wipptal ist wesentlich bekannter als „Brenner-Autobahn“ und war und ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen in Europa durch die Alpen.
Viele fahren hier achtlos an den schönen und ruhigen Seitentälern vorbei – oder stehen im Stau. Dabei geizt das durch den Skitourismus noch nicht zugebaute Tal gerade durch seine enorm gute Erreichbarkeit und gleichzeitige Ruhe.
Die Ferienregion Wipptal mit seinen naturbelassenen Bergtälern ist ein wahres Wanderparadies mit unzähligen Möglichkeiten für leichte Wanderungen, Bergwanderungen oder Hüttenwanderungen. Die Wanderungen sind dabei stets gut beschildert und lassen sich beliebig in Dauer und Schwierigkeit variieren, so dass vom 3-jährigen über den Sportwanderer bis hin zum Genusswanderer jeder sein eigenes Naturerlebnis erwandern kann. Ausreichend Almen und Berghütten sorgen für das kulinarische Wohl.
Das Wipptal liegt am Alpenhauptkamm und bekommt seinen Niederschlag sowohl von Süden als auch von Norden. Die Niederschlagsmenge und insbesondere die Schneemengen sind daher meist gering und zudem wird Neuschnee oft von Rücken und Graten geblasen. Meist sind recht weit bis in den November, teils bis Mitte Dezember Wandertouren auch ohne Schneekontakt möglich. Empfehlenswert ist es dennoch meist auf der südseitigen Bergseite zu bleiben, der wenige Schnee wird hier oft bis weit ins alpine Gelände noch von der Sonne weggeschmolzen.
Wandern im Herbst: Das sonnige Inntal
Das Inntal ist ein (fast) inneralpines Trockental – auch wenn die regionalen Skitouristiker dies nicht gerne hören. Die Niederschlagsmengen sind hier für dieNordalpen vergleichsweise niedrig, und die Temperaturen ereichen fast Oberrhein-Niveau. Dabei darf man die Bergregionen, die das Inntal umschließen nicht unterschätzen – der Dritt-niederschlagsreichste Ort der Alpen ist direkt oberhalb der Tiroler Hauptstadt Innsbruck und damit an der Randzone des Inntals.
Wer aus dem Inntal in alpine Höhen wandern will, muss gut zu Fuß sein, der der Talboden liegt auf nur rund 600 M.ü.NN – so manch Gipfel erklimmt man erst mehr als 2000 Höhenmeter später. Wenige Straßen führen etwas in die Höhe, die meisten Aufstiegshilfen sind ansonsten im Herbst nicht in Betrieb.
Zu beachten ist außerdem, dass teils große Unterschiede im gefühlten Klima liegen. Die steilen Südseiten des Karwendel heizen sich auch im Herbst und Frühwinter bei Sonnenschein so stark auf, dass Sommerfeeling aufkommt, während auf der nordseitig ausgerichteten Südseite, z.B. am Patscherkofel schon Bodenfrost vorherrscht.
Unsere Lieblingswanderung ist der Goetheweg an der Nordkette. Wer nicht gar so sportlich ist, nimmt die Gondel und quert ab der Gipfelstation am Hafelekar gen Osten. Der fast kinderwagentaugliche Weg läd zum verweilen ein, schnwindelfrei sollte man dennoch sein.
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