Winterrunning – Einige Tipps zum Joggen im Winter
Nicht jedermanns Sache ist das Winterrunning – also das Joggen im Winter. Hat man den gefühlsmässig ewigen Weg von der gemütlich warmen Couch in die frische Winterluft erstmal geschafft, fühlt man sich spätestens bei der Rückkehr wieder wie neugeboren. Einige allgemeine Tipps zum Joggen im Winter für Hobbysportler und Outdoorfotografen.
Wenig Neuschnee, Wochenende, viele Wolken und Nebel. Trotz aller Skibegeisterung und ausreichend freie Zeit, lässt man manche Ausflüge besser. Statt sich mit den Zehntausenden auf dem Gletscherskigebiet um den Platz in der besten Gondel zu rangeln, gehts schlicht und einfach eine gemütliche Runde laufen.
Fotografie-Tipps zum Joggen im Winter
Im Frühwinter sind Bilder wie aus dem Frau Holle Märchen relativ leicht zu erstellen. Die Lichtstimmung ist – wie eigentlich immer – oftmals am frühen Morgen am schönsten. Manchmal ist etwas frischer Schnee gefallen, oft findet man eine träumerische Nebelstimmung. Die ganze Welt scheint in zarte Weißtöne getaucht und teilweise lebensfeindlich. Man hofft manchmal, dass gleich Frau Holle um die Ecke kommt und ein paar frischgebackene Weihnachtskekse reicht (der Profifotograf hat natürlich auch diesbezüglich vorgesorgt und seine Kekse im Trockenen auf Lager ;)).
Worauf es speziell zu achten gilt, um bei solchen Bedingungen die gewünschte Fotos zu erstellen:
- Weissabgleich: Vorhandene Kontraste sind oft niedrig und generell sind die Bilder weiss dominiert. Wer nicht im Raw-Format fotografiert, sollte besonders jetzt auf den Weissabgleich achten. Die Einstellung „Tageslicht“ liefert in den automatischen oder halbautomatischen Einstellungen oft die natürlichsten Ergebnisse.
- Nachbearbeitung: Aktuell sind Farbspielereien trendy um gewisse „Moods“ zu kreieren. Speziell weissdominierte Winterlandschaftsbilder eignen sich hierzu gut. Die verschiedenen Farbregler kann man hier gerne mal etwas ins bläuliche, grünliche oder gelbliche tendieren lassen, je nach gewünschtem Look. Für Einsteiger gilt hier: Weniger ist mehr, da ein bisschen zu viel bereits sehr seltsam wirken kann. Ein guter Bildschirm hilft bei der Einschätzung.
- Histogramm: Egal ob man manuell oder automatisch/halbautomatisch fotografiert, gilt es bei großflächigen Weissanteilen auf das Histogramm zu achten. Alles was zu weit rechts am Histogramm ist, ist bei fast allen Sensoren für immer verloren und wird auch mit Nachbearbeitung immer 100% weiss bleiben. Lieber ein bisschen dunkler belichten und im Nachhinein die Belichtung erhöhen, bringt tauglichere Ergebnisse. Den Frau-Holle-Alpinaweiss-Look, kann man schliesslich besser mit einem beherzten Reglerzug auch im Nachhinein erreichen.
Allgemeine Tipps fürs Winterrunning
- Grundregel zur Temperaturregulierng: Beim Start sollte man leicht frieren. Durch die sportliche Anstrengung schaltet „der Körper die Heizung an“ und wärmt uns von innen. Wer beim Start einer Tour tendenziell leicht friert, ist während der Anstrengungsphase oftmals angenehm gekleidet. Ist einem dagegen zu Beginn schon mollig warm, wird das schon nach wenigen Minuten oft viel zu warm und man vollführt schnell eine Striptease und weiss nicht wohin mit der überflüssigen Bekleidung
- Haut bedecken: Möglichst alle Hautpartien bedecken, insbesondere die Extremitäten. Das heisst Handschuhe und eine Mütze sind Pflicht. Am angenehmsten sind relativ dünne Stoffe, die wenig Feuchtigkeit aufnehmen können. Wichtig ist lediglich, dass Hände und der Kopf bedeckt sind. Angnehm kann auch ein dünnes Halstuch sein, bzw eines dieser „Multifunktionstücher“.
- Muskeln aufwärmen: Da Muskeln und Bänder noch nicht auf Betriebstemperatur sind, sollte man eher langsam beginnen. Eine kurze Dehnungseinheit nach einigen Minuten und der erste Schweissproduktion schadet auch nicht.
- Abkühlen und ab ins Warme: Nach Beendigung der Laufeinheit kann man sich je nach sportlicher Intensität noch einige Minuten draussen aufhalten und abkühlen (Für die sportlich Motivierten: Kühlung direkt nach dem Sport hilft dem Körper, dass er nicht aktiv herunterkühlen muss und führt damit zu einer früheren und erholsameren Regenerationsphase – wird im Leistungssport z.b. mit Eisbädern standardmässig eingesetzt). Bei den ersten Zeichen von Kälteempfinden, wird es spätestens Zeit wieder ins Warme zurückzuziehen.
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