Innsbruck ist als selbsternannte Hauptstadt der Alpen nicht um wunderbare Aussichtspunkte verlegen. Neben den Blicken aus der Stadt auf die Berge fasziniert noch mehr der Blick von oben auf die Stadt. Eine Zusammenstellung der schönsten Aussichtssberge rund um Innsbruck.
Die Aussicht aus der Stadt begeistert (fast) alle: Urlauber, Zugereiste wie auch hier Aufgewachsene. Schöne Aussichtspunkte in Innsbruck gibt es einige, wer mehr und vor allem mehr Horizont sehen möchte, der muss in Innsbruck schon auf die Berge hoch. Mit ein bisschen Bewegungsdrang und alpiner Erfahrung lassen sich herrliche Aussichten auf die mitten in den Alpen liegenden Stadt genießen. Oder, um ein bekanntes Sprichwort zu bemühen:
Steigst du nicht auf die Berge, so siehst du auch nicht in die Ferne.
Erweitert zumindest auch den Horizont, und das ist selten eine blöde Idee.
Überblick Aussichtsberge Innsbruck
Nordkette
Glungezer
Du wilst auch solche Bilder machen? Lerne Landschaftsffotografie in unserem gratis Online Ratgeber oder bei einem unserer alpinen Foto-Workshops.
Nockspitze/Saile
Serles
Du hast Lust eine dieser Touren zu machen? Schreib uns doch, vielleicht haben wir ja gerade ohnehin einen Foto Workshop in der Nähe, dann kannst du gleich lernen, wie du beeindruckende Bergfotos machst.
Aussichtsberg der Touristen: Die Nordkette
Mit der Nordkettenbahn ist die nördliche alpine Begrenzung Innsbrucks schnell zu erreichen. Zu Fuß sind es allerdings von der Stadt schon mind 1600 Höhenmeter bis auf die niedrigsten Gipfel der Nordkette. Wer nicht mag, muss sich für diese Aussicht nicht wirklich sportlich bewegen. Wanderer verweilen auf einer der zahlreichen Almen bei einem Kaltgetränk oder warmen Kaspressknödeln oder ziehen gen Osten z.b. auf dem malerischen Goetheweg entlang. Alpinerfahrene und Kletteraffine tendieren eher Richtung Westen über den Nordketten-Klettersteig zum Langen Sattel oder gar bis zur Brandjochspitze. Egal in welche Richtung es geht, die Aussicht ist beiderseits verlockend.
Für Einheimische und Transalp-Kandidaten: Der Glungezer und die Glungezerhütte
Statt dem Hausberg Patscherkofel mit seiner besonderen Innovation einer 70 Millionen-Euro Gondel in einer bekannte Windschneise (die Gondel ist entsprechend häufig geschlossen), gehen wir etwas östlicher. Zwei lockere Wanderstunden weiter befindet sich der Glungezer. Ein Stückchen höher und vor allem aussichtsreicher. Fast am Gipfel liegt die Glungezerhütte, der Vorgipfel ist einer der schönsten Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangsspots in Tirol, die Qualität der Verpflegung ist gar bis über die Landesgrenzen hinaus in alpinistischen Kreisen bekannt. Tipp: Hier oben herrscht notorisch Wassermangel, zwar kann man alles erkaufen, 1-2 Liter im Rucksack zusätzlich schaden dem eigenen Geldbeutel allerdings nicht.
Der Geheimtipp für Einheimische: Nockspitze/Saile
Ob nun Nockspitze oder Saile benannt, der 2400m hohe Berg ist oben an seiner Spitze relativ flach und gilt als einer der Hotspots an lauen Sommernächten für Innsbrucker. Das saftige und großteils fast ebenerdige Gras am Gipfel muss man sich häufig mit Sonnenaufgangsbetrachtern und einigen Schafen teilen. Der Zustieg ist eine normale bis mittelschwere Bergwanderung. Der einfachste Weg führt über den Parkplatz der Axamer Lizum und den Sessellift bis zum Birgitzköpfelhaus und von hier den südlichen Wanderweg entlang.
Königin Serles
Um die heimliche Königin der Tiroler Alpen ranken sich einige Mythen. Sicher jedoch ist der Aufstieg nicht der leichteste und fordert gut drei Stunden Marsch ab Maria Waldrast, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit wären auch sinnvolle Eigenschaften für den Gipfelaspiranten. Das Gipfelplateau fällt steil ab, die wenigen ebenerdigen Schlafplätze sind steinig und bei Sonnenaufgang recht begehrt.

Der Aussichtsberg Serles – die Königin der Innsbrucker Hausberge – und entsprechend viel los zum Sonnenaufgang.
Für Frühaufsteher: Roßkogel
Der wohl schönste Berg zum Sonnenaufgang – allerdings mit mind 1300 Höhenmeter nur was für Frühstarter. Eher weniger beachtet liegt der 2646m hohe Roßkogel im Westen Innsbrucks. Ab der Bergstation des Rangger Köpfl Skigebiets bzw. dem letzten (gebührenpflichtigen) Parkplatz in Stieglreith sind es immerhin mindestens 1300 Höhenmeter Auf- und Abstieg zum felsigen Riesen. Der Aufstieg ist von beiden möglichen Seiten eine mittelschwere Bergwanderung. Schwindelfrei sollte man sein und ein bisschen trittsicher, dann schwenkt der Blick über den Innsbrucker Flughafen bis ans östliche Ende des Inntals.
Bonustipp Rechtliches
Campieren/Campen/Zelten ist in Österreich offiziell im öffentlichen Raum verboten. Not-Biwakieren im alpinen Raum ohne Zelt ist gestattet. Verantwortungsbewusste Bergbegeisterte nehmen ohnehin all ihren Müll wieder mit ins Tal, alle anderen auch.
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns Deinen Kommentar!