Tirolerisch für Anfänger – Die wichtigsten (+ lustigsten) Ausdrücke im Tiroler Dialekt
Der Tiroler Dialekt ist für Auswärtige nicht immer leicht nachzuvollziehen, hat er in einigen Abwandlungen doch nurmehr sehr wenig mit dem Hochdeutschen Äquivalent zu tun. Hier habe ich dir die gängigsten Tiroler Dialekt-Wortwendungen zusammengestellt, damit du zumindest am Berg nicht mehr verloren gehst.
Viele Innsbrucker und Tiroler sind auch stolz auf ihren besonderen Tiroler Dialekt und stellen sie gerne zur Schau. Damit die Verständigung zwischen Eingeborenen, Zugroasstn („Zugereisten“) und Gästen besser funktioniert, habe ich dir hier die wichtigsten Begriffe aufgeführt. Damit wirst du in Tirol nur noch maximal halb so oft nachfragen müssen „Wie bitte? Was bedeutet das?“ ;)
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Tirolerisch ist nicht leicht zu verstehen. Die wichtigsten Tiroler Begriffe im Dialekt leicht verständlich erklärt damit man im Urlaub nicht verloren geht.
Wer als Deutscher oder Schweizer oder Ost-Österreicher nach Tirol kommt, und sich mit einem Einheimischen unterhält, wird früher oder später etwas doof in die Wäsche schauen:
„Doa moasch aui, donn umi de Schartn, eh lei a par Mätr, und nochad olm arschlings oi un schun biasch bei da Hittn. Bärig iaschs do!“
So, oder so ähnlich kann eine Wegbeschreibung mal ausfallen, wenn du einen Einheimischen Tiroler nach dem Weg zur nächsten Hütte fragst. Alles klar?
Hier habe ich dir die gängigsten Tiroler Dialekt-Wortwendungen zusammengestellt, damit du zumindest am Berg nicht mehr verloren gehst. Der gemeine Tiroler legt grossen Wert auf seine Heimat und auch auf sein Sprachkonstrukt. Wenn du ihn in seinem angestammten Habitus begrüsst, wird er dir wenn auch eventuell etwas mürrisch (das bedeutet: eigentlich mag er dich, möchte nur etwas Abstand wahren).
Tiroler Dialekt: Begrüßungsformen auf Tirolerisch
- Grias-di, Griaß-enk, Griaß-eich = Grüße dich, Grüße euch
- Pfiat-di, Pfiat-enk, Pfiat-eich = Auf Wiedersehen
- Grüß Gott = Guten Tag, höfliche Grußform
- Wiederschaun = Auf Wiedersehen, höfliche Grußform zum Abschied
Hinweise zu den Grußformeln
Das „k“ in „Griaß-enk“ und „Pfiat-enk“ spricht sich wie ein „kch“ aus und bedarf besonderer Aufmerksamkeit. In seiner Ur-Tiroler Form empfehlen wir ein Üben unter fachkundiger Anleitung mit einem Einheimischen. Am besten bestichst du den Tiroler mit Bier oder Schnapps, den brauchst du auch um deine Kehle nach der Übugnseinheit wieder geschmeidig zu bekommen ;).
„Hallo“, „Hi“, „Hey“ sowie „Ciao“ sind anerkannte Grußformeln, outen dich allerdings als Nicht-„Doiger“ ( = „Nicht von hier“). „Servus“ ist eine bayuvarische Grußform und gerade noch anerkennt, wird lokal allerdings als „Serwas“ ausgesprochen, um sich von den nördlichen Bayern abzugrenzen.
„Tschüss“ als Abschiedsgruß ist, wie vieles aus dem Deutschen Kommende bei den Eingeborenen eher verpönt.
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Tirolerisch Lernen: Wie dir ein Tiroler den Weg erklärt
Wer nicht weiter weiß und andere nach dem Weg fragen muss, wird eventuell mit diversen Lautmalereien umgehen müssen. Hier die gängigsten Wegerklärungen auf Tirolerisch:
- aui, auffi = hinauf
- umi = hinüber
- außi = hinaus
- oi, ochi = hinunter
- arschlings = rückwärts
- grodaus = gerade aus
- entn = drüben
- olm = immer
- lei = „nur“. Wird oft verwendet, um eine „nur“ kurze Distanz auszudrücken. Ist dann doch meist weiter, als man erhofft.
- Bichl = Hügel. Kleiner als ein Berg, machmal auch nur eine Erhebung vor dem Gipfel. Kann für einen Flachländer auch wie ein ausgewachsener Berg aussehen.
- Hittn = Hütte
- Heisl = Toilette, keine Tiroler Hütte!
- Schartn = (Scharte) Eine Einbuchtung/Joch zwischen alpinen Erhebungen, meist etwas steiler geografisch.
- Kogl = Kogel, Name für eine Bergspitze.
- Ferner = In einigen Teilen Tirols wird ein Gletscher als Ferner bezeichnet. Teils auch nurmehr Eisreste/Toteis.
Wer zum Beispiel auf einer Bergwanderung nach dem Weg fragt, kann hier seine nun frisch erlernten Tiroler Worte direkt einüben und sich testen, ob man alles verstanden hat:
„Do auffi bis zur Hittn, donn lei grodaus bis auffi auf d Schartn. No siagst an Schartnkogl eh. Bärig ischs do. Olm umi aufn Ferner, siagsch eh entn un arschlins oi.“
Besondere Ausdrucksformen im Tiroler Dialekt
- „Isch des bärig!“, = Hat nichts mit Bären oder Beeren zu tun. Ausdruck der Begeisterung: „Das ist ja toll!“.
- „Gewaltig“ = Innsbrucker Spezial-Ausdruck des Bärig-seins.
- „Mei schian!“ = Wie schön!
- „Heil“ = In einigen Tälern (z.B. Ötztal) ist der alte Gruß „Heil“ oder „Heile“ (eher in Vorarlberg anzutreffen) noch verbreitet. Was einem Deutschen vielleicht eher etwas seltsam vorkommen mag, ist kein Ausdruck dafür, dass dein Tiroler gegenüber rechtsradikal oder ein Nazi ist. Trotz seiner womöglichen Skepsis gegenüber Fremnden wünscht er dir so „gute Gesundheit“.
- „Jo eh“ = Ist die nette Tiroler Art zu sagen: „Ich erkenne deine Aussage, ist mir aber egal.“ – Das Gespräch ist damit langsam beendet und es wird Zeit sich zu verabschieden.
- „Schleich di“ = Du solltest nun besser das Weite suchen.
- „…isch lei oans“ = „…ist besonders grossartig“
„Tirol isch lei oans“
Regionale Verteilung im Tirolerischen
Rund um die Landeshauptstadt Innsbruck gibt es allerlei zu entdecken. Je weiter du dich aus Deutschland und Innsbruck dabei in die Täler vorwagst, desto intensiver und lokal eigener wird oftmals der Tiroler Dialekt.
So kommt es nicht selten vor, dass auch gestandene Tiroler aus dem Inntal die Bewohner der tief eingeschnittenen Täler nicht immer fehlerfrei verstehen. Besonders bekannt für starke lokale Akzente ist das Tiroler Ötztal sowie das Pitztal. Ebenso finde sich im geografisch getrennten Osttirol und dem auf italienischem Gebiet befindlichen Südtirol manch Eigenheit und besondere Ausprägung feststellen.
Ausflugsziele rund um die Landeshauptstadt Innsbruck:
- Winderwandern rund im Innsbruck
- Die besten Skigebiete rund um Innsbruck
- Die schönsten Aussichtsberge rund um Innsbruck
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Weitere Tiroler Ausdrücke: „Grias enk olle mitanand!“
- Marendea = Eine Zwiscehnmahlzeit
- Mosbeer = Heidelbeere
- Olle = alle
- Mitanand = miteinander, gemeinsam
Tiroler Küche im Dialekt!
Die Tiroler Küche ist bei vielen Tirol-Fans und Einheimischen gleichermassen beliebt – wenn auch nicht sonderlich vielfältig. Um in Zukunft die Tiroler Hausmannskost richtig bestellen zu können, die wichtigsten Speisen auf Tirolerisch:
- Kasspatzln = Käsespätzle. Nah am Schwabenland, darf dieser Bauernklassiker in Tirol nicht fehlen. Klassisch wird mit würzigem Käse und gerösteten Zwiebeln garniert.
- Greaschtl, Gröstl = Geröstete Kartoffel mit Zwiebel, Petersilie und kleingeschnittenen Fleischstücken vom Schwein
- Kaspressknedl = Kaspressknödel. Zusammengepresste Brotklöße mit Zwiebel und Käse, angebraten. Serviert meist in kräftiger Rindssuppe oder mit Sauerkraut als Beilage.
- Graukas = magerer Rohkäse
- Schwammerl = Pfifferlinge. Schwammerl bzw. „Eierschwammerln“ werden oft in Gulaschsoße mit Semmelknödel serviert.
- Grias Muas = Grieß Brei
- Fleischkas = Leberkäse
Nach dem Essen gibt es meist noch einen Kaffee, ein Dessert oder auch einen Schnaps
- Verlängata = Verlängerter. Eine Tasse Kaffee.
- (Wiener) Melange = Cappuccino
Welche Worte auf tirolerisch sind dir bekannt? Hast du schon einmal eine Erfahrung in Tirol gemacht, und bist auf sprachliche Eigenheiten gestossen?
Für alle Tiroler: Falls ihr in eurem Dorf oder Tal weitere besondere Ausdrücke habt, bitte schreibt sie doch in die Kommentare. So finden sich die Auswärtigen auch bei euch im Tal vielleicht einmal besser zurecht.
Tiroler Witze – Witze über den Tiroler Dialekt
- Wie sagt ein Tiroler zu einer Banane? – „Banane. Kch.“
- Wie sagt ein Tiroler zu einer Nudelsuppe? – „Nudelsuppe. Kch.“
- Wie sagt ein Tiroler zu Kaspressknödel? – „Kchaspresskchnedl“.
Der Witz bei diesem einen, unterschiedlich genutzten Witz ist es, die „K“s tirolerisch typisch auszusprechen und dabei seine Stimmbänder nicht zu erstören.
Weitere Tiroler Ausdrücke
„Mei schian!“ = Wie schön!
„Na schiach!“ = hässlich!
ge! = Das glaube ich nicht!
ge? = „Stimmt’s?“
ha? = „Wie bitte? Habe dich nicht verstanden“
dechtasch = Doch
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„Heil“ kann auch eine Begrüßungsform sein, meistens im Tiroler Unterland.
Gruß
Andreas
Ja, das hört man manchmal in Sölden oder Landeck. Oft auch in Vorarlberg wie im Montafon und Brandnertal. Das verschreckt dann manchmal aufgeklärte Deutsche :)
Danke und LG