Beliebte Skitour aufs Zuckerhütl (Tirol) – Tolle Abfahrt über den Sulzenauferner
Einzigartige Skitour aufs Zuckerhütl! Vom höchsten Berg in den Stubaier Alpen führt diese atemberaubende Skitour mit einfacher Liftzustieg und langer Abfahrt über den Sulzenauferner. Im Artikel findest du alle Infos zur Skitour mit Wegbeschreibung, Skitourenkarte und viele weitere hilfreiche Informationen.
Das Zuckerhütl war früher der Inbegriff eines perfekten Firnhorns. Die spitze Hutform hat das Zuckerhütl auch heute noch. Der „Zucker“ – also das oft eingeschneite Gletschereis – ist mit den Jahren allerdings immer mehr abgeschmolzen. Nun ragt es aus dem nicht mehr ganz ewigen Eis als erkletterbarer höchster Berg (3507m) in den Stubaier Alpen aus dem Eis des Sulzenauferners hervor.
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Das Zuckerhütl wird im Sommer wie im Winter oft besucht. Das nahe Skigebiet verkürzt den Anstieg zum höchsten Punkt der Stubaier Alpen nämlich deutlich. Die klassische Abfahrtsroute zurück ins Skigebiet ist relativ unschwierig und dank des hohen Start- und Zielpunkts an den Skigebietsliften oft bereits früh Beziehungsweise noch sehr spät in der Saison möglich.
Die beschriebene Abfahrt über den Sulzenauferner ist mittelschwer und insbesondere landschaftlich deutlich reizvoller. Der weitläufige Sulzenauferner (Vorsicht Gletscherspalten!) lädt zu großen, rasanten Abfahrtsschwüngen ein. Weiter im Tal ist die Abfahrt entlang enger Wanderwege und Hochebenen etwas abwechslungsreicher und abenteuerlicher.
Wegbeschreibung Skitour Zuckerhütl aus dem Skigebiet Stubaier Gletscher
Aufstieg Zuckerhütl – Sulzenauferner
Startpunkt ist das Joch zwischen Gaiskar- und Windacher Ferner, das mit der Gondel vom Eisgrat aus zu erreichen ist. Von hier quert man zunächst oberhalb des Snowparks ein Stück nach Süden und fährt dann durch Variantengelände nach Osten ab. Auf der Höhe der Talstation des Gaiskarferner-Schleppliftes verengt sich das Gelände etwas. Nach einer kurzen Rinne fährt man noch ein Stück flach nach Südwesten in die Mulde unterhalb des Pfaffenferners. Hier werden die Felle aufgezogen. Der Aufstieg erfolgt am besten zunächst am südlichen Rand der Gletscherzunge.
Nach einer kurzen, steileren Passage geht es in einer langen, flachen Geraden nach Nordosten zum Pfaffenjoch. Bei guter Schneelage kann auch querend entlang des Sommerwegs auf den Gletscher aufgestiegen werden. Meist ist dies jedoch die mühsamere Variante. Nach dem Übergang über das Joch quert man den oberen Teil des Sulzenauferners, passiert die Nordwand des Zuckerhütls und steigt in den Pfaffensattel (3332m) zwischen Zuckerhütl (3507m) und Wildem Pfaff (3456m) auf. Von dort nach Westen Richtung Gipfel. Die letzten 150 Höhenmeter über den Grat sind zu Fuß zurückzulegen. Hier sind Steigeisen ratsam. Unter Umständen kann auch ein Seil zum Sichern von Nutzen sein. Da die Nordwand des Zuckerhütls nur äußerst selten noch befahren werden kann, ist es ratsam, hier ein Skidepot einzurichten.
Abfahrt Zuckerhütl – Sulzenauferner
Natürlich kann entlang der Aufstiegsroute abgefahren werden, wobei dann noch ein kurzer Gegenanstieg zurück ins Skigebiet zu bewältigen ist. Diese Variante empfiehlt sich vor allem sehr früh oder sehr spät in der Saison.
Interessanter ist aber die Abfahrt über den Sulzenauferner bis hinunter ins Stubaital. Dafür fährt man über den Sulzenauferner (Vorsicht: Spalten) nach Norden ab. Dabei hält man sich am besten zunächst entlang der Aufstiegsroute an der westlichen Seite des Gletschers und weit des Aperen Pfaffengrates.
Über mehrere kurze Steilstufen und vorbei an beeindruckenden Spaltenzone gelangt man bald in einen sehr flachen Bereich direkt unterhalb des Gletschers. Hier weiter nach Nordosten bis man nach einer weiteren kurzen Steilstufe erneut ein sehr flaches Tal einfährt. Diesem folgt man nach Nordosten bis zur Sulzenauhütte (2191m). Hier ein Stück nach skiers‘ left bzw. nordwestlich vorbei an der Materialseilbahn queren und durch steiles, unübersichtliches Gelände Richtung Sulzenaualm abfahren. Meist sind Spuren vorhanden, dennoch ist hier eine gute Orientierungsfähigkeit gefragt.
Weiter geht es flach nach Nordosten, vorbei an den Almgebäuden und auf einem schmalen Wanderweg zuerst nach Nordosten, dann nach Westen. Dieser Teil kann bei hartem, ausgefahrenem Schnee noch einmal unangenehm sein. Bald erreicht man eine Waldschneise, welche direkt zum Bach unmittelbar unter der Grawa-Alm führt. Sind keine geeigneten Schneebrücken vorhanden, findet man einige Meter rider’s left der Schneise eine Holzbrücke. Zurück nach Innsbruck per Bus, die Haltestelle befindet sich direkt oberhalb der Grawa Alm.
Fototipps Skitour Zuckerhütl
Jeder Innsbrucker muss gefühlt einmal im Leben ein Bild mit dem Gipfelkreuz auf dem Zuckerhütl geschossen haben. Der felsige Schlussanstieg ist auch einen Schnappschuss wert, wenn man sicher steht und eine freie Hand für die Fotokamera findet.
In der Abfahrt bietet die Weite Fläche des Sulzenauferners eine schöne Fotofläche mit Blick bis fast nach Innsbruck.
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Skitourenkarte Skitour Zuckerhütl
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Informationen Skitour Zuckerhütl
Anreise: Von Innsbruck auf Brennerautobahn A13, Ausfahrt Schönberg/Stubaital nehmen. Der Strasse bis zum Talschluss zum Stubaier Gletscherskigebiet folgen und an der Bergbahn parken.
Öffentliche Verkehrsmittel: Per Bus 590 von Innsbruck Zentrum bis Stubaier Gletscher. Zurück ab Haltestelle Grawa Alm. www.vvt.at
Schwierigkeit: mittel (Level 3/5)
Dauer: 6h, 14km
Aufstieg/Abstieg: 800hm/2300hm
Höchster/tiefster Punkt: 3507m/1530m
Einkehrmöglichkeit: –
Start/Ziel: Stubaier Gletscherbahn, Bergstation Schaufeljochbahn (Koordinaten: geogr. 46.977032,11.110654)
Beste Zeit: Dez-Mai
Tipps: Reduzierte Tourenkarte (einmalige Bergfahrt) erhältlich. Weitere lohnende Tourenziele sind Pfaffensattel und Wilder Pfaff.
Besondere Gefahren: Gletscherspalten, Absturzgefahr
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