Skitour: Kleine Karwendeldurchquerung „Karwendelreibn“ – von Innsbruck ins Halltal (mit allen Infos)
Anspruchsvolle Skitour mit Liftunterstützung von der Freeride-City Innsbruck ins Halltal. Die Skitour „Kleine Karwendeldurchquerung“ fordert ein gutes Zeitmanagement, belohnt dich dafür mit unglaublich schönen Aussichtspunkten. Alle Abfahrtvarianten, Aufstiegsinformationen inklusive Skitouren-Karte findest du in diesem Artikel.
Direkt von der Alpenmetropole und hoch hinaus führt die relativ abgeschiedene, lange Freeride-Tour quer durch das Karwendelgebirge ins Halltal. Bei mehreren kurzen Aufstiegen und abwechslungsreichen Abfahrten ist das Training im Auf- und Abfellen inklusive.
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Diese fotogene und gleichsam anspruchsvolle Tour von der Nordkette bis ins Halltal wird gerne auch als “Kleine Karwendeldurchquerung” oder im Dialekt „Karwendelreibn“ bezeichnet, wenngleich sie sich doch großteils noch im erweiterten Stadtgebiet von Innsbruck befindet.
Wegbeschreibung Skitour Innsbruck – Halltal (Kleine Karwendeldurchquerung/Karwendelreibn)
Aufstieg I
Im Innsbrucker „Hausskigebiet“ Nordpark nimmt man die beiden Gondeln hinauf zur Bergstation Hafelekar. Dort schultert man zunächst die Ski und steigt in wenigen Minuten nach NNO zur Hafelekarspitze (2334m) auf.
Abfahrt I
Vom Gipfel der Hafelekarspitze fährt man kurz nach Osten zu einer kleinen Scharte ab. Von hier führen mehrere kurze Rinnen nach Norden in ein großes Kar. Diesem folgt man weiter nach Norden – bis man die Kette der Gleirschzähne passiert hat, die sich zur Rechten erheben.
Aufstieg II
Auf etwa 1800m heißt es erneut auffellen und nach Osten aufsteigen. Man kann entweder die Mandlscharte (2366m) oder das Gleirschtaler Brandjoch (2370m) als nächste Etappe wählen, wobei letzteres die etwas steilere und längere Variante ist. Beide Anstiege verlaufen relativ direkt und sind kaum zu verfehlen.
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Abfahrt II
Sowohl von der Mandlscharte als auch vom Gleirschtaler Brandjoch wird direkt auf der Gegenseite abgefahren. Von der Mandlscharte hält man sich etwas mehr nach Nordosten, vom Gleirschtaler Brandjoch eher nach Osten. In beiden Fällen erreicht man die kupierte Hochebene der Pfeisalm (ca. 1950m).
Aufstieg III
Nach erneutem Auffellen geht es flach und zum Schluss etwas steiler werdend in östlicher Richtung an der beeindruckenden Rumer Spitze vorbei zum Stempeljoch (2215m).
Abfahrt III
Durch einen schmalen Durchgang steigt man zunächst zu Fuß einige Höhenmeter ab, bevor man den weitläufigen nordöstlichen Hang Richtung Issanger abfahren kann. Dort geht es noch eine Weile flach am Talboden weiter nach Osten, bevor sich halbrechts ein Forstweg hinaufzieht (nicht verpassen!). Diesem folgend muss man noch einmal etwa zehn Minuten aufsteigen (Felle aufziehen lohnt hier nur bei tiefem Schnee), bevor man zunächst dem Forstweg, dann einer Rodelbahn zum Talausgang folgt.
Von dort sind es zu Fuß etwa 200m zur Bushaltestelle „Bettelwurfsiedlung“.
Variante
Als deutlich kürzere Variante mit Rückkehr zum Nordpark kann man von der Mandlscharte auch in die große, südseitige Arzler Scharte einfahren (Vorsicht im Frühjahr: für Firn muss man hier sehr früh abfahren). Der Arzler Scharte bergab folgen bis man auf etwa 1200m auf einen Forstweg trifft. Diesem folgt man zunächst zur Arzler Alm und von dort zurück zur Talstation der Nordkettenbahnen an der Hungerburg.
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Skitourenkarte Innsbruck-Halltal / Karwendelreibn
Informationen Skitour Innsbruck – Halltal
Öffentliche Verkehrsmittel: Von Innsbruck Zentrum die Hungerburgbahn ab Station Congress nehmen oder mit Bus J bis Hungerburg fahren. Zurück ab Bushaltestelle „Bettelwurfsiedlung“.
Schwierigkeit: mittel
Durchschnittliche Steilheit/Maximale Steilheit: 35°/38 °
Exposition: N/NO/O (Abfahrten), S/SW/W (Aufstiege)
Dauer: ca. 6,5h, 15km
Aufstieg/Abstieg: 760m/2250m
Höchster/tiefster Punkt: 2320m/750m
Einkehrmöglichkeit: –
Start: Bergstation Nordkettenbahn Hafelekar (Koord. 47.311928,11.383748)
Beste Zeit: Jan – Mär
Tipps: Buch: “PowderGuide Tirol: Die besten Freeride-Touren” (Rieg, Schwager, Hartl, Tyrolia Verlag, 2.Auflage).
Einzelfahrkarte bis zum Hafelekar erhältlich. Bei Anreise mit dem Auto kann es Sinn machen, am Endpunkt der Tour (Parkplatz am Eingang des Halltals) zu parken und früh am Morgen mit dem Bus nach Innsbruck und von dort zum Skigebiet Nordpark zu fahren (insgesamt über eine Stunde). Frühes aufbrechen ist dann allerdings Voraussetzung! Topografische Karten: AV-Karte „Innsbruck und Umgebung“ mit Skimarkierungen, 1:50.000
Besondere Gefahren: Günstige Verhältnisse notwendig, vor allem im Anstieg zu Mandlscharte/Gleirschtaler Brandjoch. Vorsicht im Frühjahr vor Nassschneelawinen im Halltal von den südexponierten Hängen!
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