Der Habicht (3.277m) – Eine perfekte Einsteiger-Hochtour in den Stubaier Alpen (mit Video)
Hoch über dem Stubaital thront der Habicht als einer der markantesten Gipfel der Stubaier Alpen. Mit seinen 3.277 Metern Höhe bietet dieser imposante Berg nicht nur atemberaubende Panoramablicke, sondern auch den idealen Einstieg in die Welt der Hochtouren. Die Route über den Normalweg gilt als technisch unschwierig und ist daher perfekt für ambitionierte Bergsteiger geeignet, die ihre ersten Erfahrungen mit Steigeisen und Pickel sammeln möchten.
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Ein Berg mit Charakter – Warum der Habicht verzaubert

Der Habicht ist mehr als nur ein Gipfel. Schon beim Aufstieg zur Innsbrucker Hütte eröffnet sich eine Welt aus schroffen Felswänden, glitzernden Gletschern und alpiner Stille. Der Berg trägt seinen Namen nicht umsonst: Wie ein majestätischer Greifvogel überblickt er das gesamte Stubaital und gewährt bei klarem Wetter spektakuläre Ausblicke auf die Nachbargipfel der Stubaier Alpen, die Nordalpen und gar bis in die Dolomiten.
Was den Habicht besonders reizvoll macht, ist seine Zugänglichkeit trotz hochalpinem Charakter. Die Tour führt durch verschiedene Klimazonen – von den saftigen Almwiesen über schuttbedeckte Hänge bis hin zu den eisigen Höhen des Gletschers. Diese Vielfalt macht jeden Schritt zu einem neuen Erlebnis und lässt die Anstrengung schnell vergessen.
Für viele ist die leichte Hochtour auf den Habicht die erste leichte Hochtour, für meine Begleitung ebenso. Die Voraussetzungen sind hier ideal, um den ersten 3000er der Alpen zu erklimmen: Der Anstieg ist relativ kurz und übersichtlich. Eine bequeme Hütte mit Vollverpflegung und Übernachtungsmöglichkeit macht die Logistik leicht und nicht zuletzt ist der Anstieg sowohl Gletsch-frei als auch technisch nur wenig schwierig. Blockgelände mit einigen Seilversicherungen machen das Steigen vergleichsweise leicht.
Bitte die Tour nicht unterschätzen – es sind dennoch mehr oder weniger 2000 Höhenmeter (je nach Startpunkt) zu überwinden und auch Blockgeände hat so seine Gefahren. Trittsicherheit und etwas Schwindelfreiheit sind Voraussetzung für diese Tour.
Die Innsbrucker Hütte (2.369m) dient als perfekter Stützpunkt und bietet nicht nur eine gemütliche Übernachtungsmöglichkeit, sondern auch die Möglichkeit, sich an die Höhe zu gewöhnen. Von hier aus ist der Gipfel in etwa 3 Stunden erreichbar – ein überschaubarer Aufstieg, der jedoch alle Elemente einer echten Hochtour bietet.
Wegbeschreibung ab der Innsbrucker Hütte

Start: Innsbrucker Hütte (2.369m) – Gipfel Habicht (3.277m)
Von der Innsbrucker Hütte führt der Weg zunächst in südöstlicher Richtung über einen gut markierten Bergpfad. Nach etwa 30 Minuten erreicht man die ersten Geröllfelder, wo der Weg ansteilt.
Nach der ersten längeren versicherten Steilstufe flacht es kurz ab – hier nun definitiv den Helm aufsetzen. Die kommende Rinne ist zwar nur etwas über 40-45° steil, hier herrscht jedoch akute Steinschlaggefahr – insbesondere von anderen Bergsteigern ausgehend.
Wir hatten an dieser Stelle Glück – ein Vorsteiger hatte einen großen Felsblock gelöst und diesen solange gehalten, bis alle Parteien aus dem gefährdeten bereicht war. Ein Feld, der um die 100kg weigt und sich aufsplittet, damit diskutiert man nicht lange.
Der weitere Aufstieg führt über Schutthalden und Felsblöcke in Richtung des von der Hütte sichtbaren Vorgipfels. Doch nciht zu früh freuen, ab hier sind es noch mindestens 30 Minuten Aufstieg. Immerhin sieht man nun bereits das Gipfelkreuz. Vom Vorgipfel dreht der Weg Richtung Norden zur einer Sammlung von Steinmännchen. Nun weiter linekrhand stets am Rücken bzw bald Grat entlang.
Kurz vorm Gipfelaufbau ist der Weg wieder steiler und gut versichert.
Abstieg: Der Abstieg erfolgt über dieselbe Route. Plane dafür etwa 1,5-2 Stunden zur Innsbrucker Hütte ein.
Der weitere Abstieg erfolgt ins Pinnistal zur Karalm (Bustransfer ab hier möglich) oder nach Norden nach Gschnitz zum Gasthofe Feuerstein. Der Bus ab hier fährt am Wochenenende nur wenige Male täglich.


Schwierigkeit & Kondition
- Schwierigkeitsgrad: Leichte Hochtour (ZS-)
- Kondition: Gute Kondition erforderlich
- Gehzeit gesamt: 6-8 Stunden (Hütte-Gipfel-Hütte)
- Höhenunterschied: ca. 900 Höhenmeter
- Ausrüstung: Helm (!), ansosnten genügt leichte Hochtouren-Standardausrüstung. Je nach Bedingungen. Kein Gletscherkontakt, guter Seilversicherungen vorhanden. Bei Schnee/ im Winter erweiterte angepasste Ausrüstung nötig.


Beste Zeit
- Saison: Juni bis November
- Optimale Zeit: Juli bis September
Einkehrmöglichkeit
Innsbrucker Hütte (2.369m)
- Geöffnet: Mitte Juni bis Mitte Oktober
- Schlafplätze: 165 Betten/Lager
- Bewirtschaftung
Der Habicht ist ein Berg, der Respekt verdient und gleichzeitig mit unvergesslichen Momenten belohnt. Mit der richtigen Vorbereitung und Ausrüstung steht diesem alpinen Abenteuer nichts mehr im Wege!
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